Aller Anfang ist Schwer

Den Wunsch nach einem eigenen Heim haben wir schon länger gehegt. Wir wohnen aktuell in Koblenz zur Miete und wie in allen Städten wohl heutzutage üblich, ist die Wohnsituation allgemein angespannt. Wir haben unsere Wohnung (3 Zi, Kü, Bad) in einem älteren Haus im Uni-Stadtteil Metternich 2017 bezogen, als sich ca. 200 Menschen für diese beworben hatten. Das wir beide im öffentlichen Dienst sind, half uns bei der Wohnungssuche recht wenig. 

Mittlerweile sind wir seit 2018 zu dritt und Charlottes Kinderzimmer musste unseren Telearbeitsplätzen weichen. Für uns bedeutet das: Ein Baby-Bett und Kommode/Wickeltisch mehr im beengten Schlafzimmer. Spielzeug und alles was Oma/Opa/Tante/Onkel so schenkt wird im Wohnzimmer/Esszimmer bespielt. 

Kurzum: WIR BRAUCHEN PLATZ! 

 

Daher haben wir logischer Weise das gemacht, was Millenials (Geboren zwischen 1981-1996, laut Wikipedia) eben so tun, wenn sie sich nicht zu helfen wissen. Wir sind ins Internet gegangen. 

... und haben dort MONATE recherchiert: Mietwohnung mit Garten gleich null. Okay vielleicht ohne Garten mit Balkon ? Zu teuer oder nicht vorhanden oder nur für einen einzelnen Raucher geeignet, wenn er rückwärts wieder in die Wohnung geht. 

Mit Kind und Kegel schonmal gar nix zu finden. 

Also Hausbau. Und alles was dazu gehört: Wo wollen wir bauen? Was kostet das? Können wir uns das leisten? Welche Bank? 

All diese Punkte erwiesen sich schwieriger als gedacht. Denn der "Speckgürtel" um Koblenz steht dem Preisniveau der City in nichts nach. Und wie gesagt, hat es meinem Großvater wohl geholfen, damals "auf'm Amt ze schaffe", aber unsere Banken beeindruckte das Recht wenig.

Alfred ist als Soldat im Beamtenstatus für die Dame im Kostüm hinter dem Schalter hieß das aber eher Risiko. Das ich als Beamtin (unkündbar, aber eben auch sterblich) morgen vor den Bus laufen könnte und somit auch nur einer alleine die Restschulden tilgen müsste, verstand sie dann auch nicht. Den Namen des Kreditinstitutes nenne ich nun nicht, aber unsere Hausbank werden wir nun wechseln und SPARen werden wir DA auch nicht mehr.

 

Die Beamtenbank in KO machte uns ein wenig mehr Hoffnung, aber den Entscheidenden Tipp haben wir mit der Interhyp bekommen.  Diese ist eine AG die sich mit der Vermittlungen der priv. Baufinanzierung beschäftigt. 

*Keine Bezahlte Partnerschaft* aber für uns war es das Richtige ...

 

 

 

Da die Finanzierung für uns nun machbar war und wir zwischenzeitlich das große Glück haben, beide auf Lebzeit verbeamtet zu sein, steht dem Hausbau nichts im Wege und wir haben uns nach Baufirmen umgesehen. 

*Sprecher aus dem OFF*: In diesem Moment konnten sie noch nicht wissen was auf sie zukommen würde ...

 

Long Story short: Vorbereitung in Hinsicht auf die bautechnischen Anforderungen sind lohnenswert. Auch wenn man selbst eher von grundiertem Fundwissen als von fundiertem Grundwissen sprechen würde. 

Wir haben das Glück das der Schwiegervater bei einem ähnlichen Unternehmen wie die Firma Isowood arbeitet. (Diese ist allerdings in Bayern ansäßig und eine Zusammenarbeit mit uns wäre nicht lohnenswert wegen Anfahrt usw.) Aber das KnowHow vom Schwiegerpapa ist goldwert. 

So sind wir mit dem ersten Bauunternehmer nicht zusammen gekommen, da die Qualität nicht unseren Vorstellungen entsprach, was Dämmung, Verplankung etc. entsprach. (und weil wir erwähnten bei welcher Firma der Schwiegervater arbeitet und wir danach erst gar kein Angebot zu unserer ersten Hauszeichnung bekommen haben. Komisch)

 

Die zweite Baufirma hatte uns der Schwiegervater eigentlich guten Gewissens empfehlen können und wir waren guter Dinge, allerdgings sind wir nach guten ersten Gesprächen und den Zeichnungen des Grundrisses durch den Architekten fast vom Stuhl gefallen, als wir die Preiskalkulation gesehen haben. Eigentlich lag diese offen im dem Besprechungsraum in den wir hineingeführt wurden und ca 15 Minuten warten mussten, bis sich die Verantwortlichen hereingetraut haben. 

Ca. 70.000 EURO teurer als die erstgenannte Summe kamen zusammen, ohne Veränderungen/Sonderwünsche unsererseits. Die Nachfrage wurde mit den "steigenden Holzpreisen" verworfen. Da kamen uns die neuen Maschinen in der Fertigung in den Sinn, die man uns beim ersten Aufeinandertreffen stolz gezeigt hatte. Die sind bestimmt auch nocht nicht abgeschrieben. 

 

Danach waren wir erstmal desiliosioniert und sind im Gewerbepark Mühlheim-Kärlich in die Häuserausstellung gefahren. Dort gibt es neben der Firma Isowood für die wir uns dann später entschieden haben auch eine andere Firma mit die wir uns angesehen hatten, aber wir sind nun zufrieden mit der Wahl die wir getroffen haben. 

 

Also bleibt, wie eingangs gesagt: Aller Anfang ist schwer! 

Aber es lohnt sich, der Traum vom Haus beginnt ...